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© Relevo

Seit 1. Dezember 2020 gibt das Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz in seinen Mensen und Cafeterien mit Essensangebot Speisen und Heißgetränke ausschließlich in Mehrwegbehältern aus.

Betroffen sind die gastronomischen Einrichtungen des Studentenwerks an der Universität Regensburg, OTH Regensburg, Universität Passau, Hochschule Landshut, TH Deggendorf und TUM Campus Straubing.

Was im harten Corona-Lockdown als Idee zur Reduzierung von Einwegverpackungen für die Mitnahme von Speisen begann, hat sich inzwischen zu einem Erfolgsmodell entwickelt: Über 300.000 Einwegverpackungen konnte das Studentenwerk seit Einführung von Bowls und Cups der Münchner Firma Relevo einsparen. Viele weitere Studentenwerke in Deutschland sind dem Beispiel des Studentenwerks Niederbayern/Oberpfalz gefolgt und haben das Mehrwegsystem von Relevo in den eigenen Mensen und/oder Cafeterien eingeführt.

Mehrweg im Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz – Wie alles begann

Als im Januar 2020 noch keine Rede vom Coronavirus war, hat das Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz aus den Cafeterien die Einwegpappbecher für den Kaffee-to-go verbannt und durch eine Mehrweglösung mit Porzellanpfandtassen ersetzt. Im darauffolgenden März kam Corona, und damit ein durch Hygienevorschriften und strengen Auflagen verbundener To-Go-Betrieb in den Mensen und Cafeterien. Die ausschließliche Abholung von Speisen verursachte zwischenzeitlich bis zu 1.500 Einwegverpackungen täglich. Der Entschluss stand im Studentenwerk schnell fest: So konnte es nicht weitergehen.

Am 1. Dezember 2020 war tatsächlich Schluss mit der Ausgabe von Einwegwegverpackungen, denn mit der Einführung von Relevo-Bowls und -Cups hat das Studentenwerk die Ausgabe von Einwegverpackungen komplett eingestellt. Und die Zahlen sprechen für sich: Zählt man alle Mensen und Cafeterien zusammen, wurden bis Februar 2022 über 300.000 Einwegverpackungen eingespart, die sonst in oder gar neben den Mülleimern auf dem Campus der Universtäten und Hochschulen gelandet wären:

Hochschulstandort Ausgeliehenes Relevo-Geschirr (= eingesparter Einwegmüll) seit
1. Dezember 2020 (Stand: 31. Januar 2022)
Regensburg (Universität + OTH) inkl. TUM Campus Straubing 236.703
Passau 52.991
Landshut 9.975
Deggendorf 6.925
Gesamt 306.594

Das Mehrwegsystem von Relevo im Überblick

Das im Studentenwerk eingesetzte Mehrwegsystem des Anbieters Relevo funktioniert wie folgt:

1. Registrieren: Zunächst lädt man sich unter www.gorelevo.de die Relevo-App auf das Smartphone herunter und registriert sich in der App.
2. Bestellen: In der Mensa oder Cafeteria mit Speisenangebot lässt man sich sein Essen im kostenlosen Mehrweggeschirr ausgeben.
3. Scannen: Nun scannt man in der Relevo-App den QR-Code auf dem Mehrweggeschirr und zeigt die Scanbestätigung an der Kasse vor. Durch das Scannen weiß die App, welches Mehrwegbehältnis – Bowl für Hauptspeisen oder Cups für Desserts und Heißgetränke – wo von wem ausgeliehen ist.
4. Zurückgeben: Innerhalb von 14 Tagen gibt man das verwendete Mehrweggeschirr durch Scannen des QR-Codes an den Rückgabe-Stationen in der Mensa oder Cafeteria zurück. Die App erinnert an den Rückgabezeitraum. Wird dieser nicht eingehalten, erhält man eine Rechnung von Relevo und muss die Behälter kaufen. Die zurückgegebenen Bowls und Cups werden an den Rückgabe-Stationen vom Personal des Studentenwerks gesammelt, anschließend gespült und hygienisch und sauber in den Kreislauf zurückgeführt.

Kein Smartphone zur Hand? Alternativen für den Gang in die Mensa oder Cafeteria

Nicht jeder Studierende und Bedienstete besitzt ein Smartphone mit Internetzugang. Diese kleine Gruppe kann nicht am Mehrwegsystem von Relevo teilnehmen, denn dafür ist das Scannen von QR-Codes in der App notwendig. Aber auch diese Gäste sollen nicht von einem Besuch in der Mensa oder Cafeteria ausgeschlossen werden: Jeder Gast erhält nach Wunsch ein Essen unter Einhaltung strenger Hygienemaßnahmen auch im eigenen Mehrweggeschirr. Auf diese Weise kann jeder Gast mit dem Gang in die Mensa oder Cafeteria dazu beitragen, das Aufkommen von Einwegmüll zu reduzieren und den Campus noch nachhaltiger zu machen.