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Zwei Studierende essen ihre Mensa-Gerichte. © DSW / Felix Noack

Ab 22. Juli 2024 startet in den Mensen des STWNO das Projekt KlimaTeller in der Mensa. Mit dem Projekt wollen wir die Berechnung der CO₂-Bilanzen unserer Mensagerichte automatisieren und einen KlimaTeller für besonders CO²-arme Gerichte ausweisen. Daneben haben wir aber noch mehr vor. Hier erfahrt ihr alles Wichtige zum Projektstart!

Als eines der ersten Studierendenwerke in Deutschland ist das STWNO am Projekt „KlimaTeller“ beteiligt. Das Projekt wird vom NAHhaft e.V. durchgeführt und im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Es ermöglicht den insgesamt 20 teilnehmenden Studierendenwerken eine automatisierte und transparente CO²-Bilanzierung all ihrer Gerichte, die Ausweisung eines KlimaTellers, der die gezielte Auswahl klimafreundlicher Mahlzeiten ermöglicht, und die Wissensvermittlung zur klimafreundlichen Speiseplanung an Mitarbeitende. Unterstützt wird das Projekt durch die Eaternity-App, in der die CO²-Bilanzen der Mensagerichte berechnet werden. Das Projekt wird bis Januar 2026 laufen.

Was ist ein KlimaTeller?

Der KlimaTeller ist eine Initiative des gemeinnützigen Vereins NAHhaft e. V. Im Rahmen des Projektes “KlimaTeller in der Mensa” wird der KlimaTeller in den Mensen der teilnehmenden Studenten- und Studierendenwerke angeboten.

Ein Gericht wird mit dem KlimaTeller ausgezeichnet, wenn es mindestens 50 % weniger CO²-Emissionen verursacht als ein vergleichbares Gericht.

Dabei werden die CO²-Emissionen aller Zutaten auf dem Teller berücksichtigt, die bei ihrer Herstellung vom Acker bis in die Küche entstehen.

Der KlimaTeller ermöglicht es Studierenden, Mitarbeitenden und Gästen, ihre Mahlzeiten unter dem Gesichtspunkt der Klimafreundlichkeit gezielt auszuwählen und soll es damit erleichtern, in der Mensa klimafreundlicher zu essen. Darüber hinaus wird über den Zusammenhang zwischen Ernährung und Klima informiert, sodass das Wissen von den Mensagästen in die eigene Küche übertragen werden kann. Erkennbar ist der KlimaTeller im Speiseplan am KlimaTeller-Logo.

Markus Bauer, der Produktentwickler in unserer Hochschulgastronomie, sagt: 

„Wir wollen durch das Projekt der automatisierten CO₂-Bilanzierung unserer Mensagerichte unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Wir möchten unseren Kunden die Entscheidung für ein klimaschützendes Mittagsgericht so leicht wie möglich machen und damit die Verkaufszahlen von klimafreundlichen Gerichten erhöhen. Als Großanbieter von Mittagsverpflegung haben wir eine Verpflichtung, aber auch eine große Wirkungsmöglichkeit im Sinne des Klimaschutzes.“

Was ist im Projekt geplant?

Zum Zwecke der Wissensvermittlung wird der Verein NAHhaft dem STWNO umfangreiche Infomaterialien und Rezeptvorschläge übermitteln und außerdem Personalworkshops durchführen. Durch die Sensibilisierung der Gäste soll eine verstärkte private Zubereitung klimafreundlicher Mahlzeiten erreicht werden, denn insgesamt wird angestrebt, bundesweit CO²-Einsparungen in Höhe von etwa 9.006 Tonnen während der Projektlaufzeit zu erzielen. Im 5-monatigen Rhythmus wird es außerdem Gästebefragungen geben. Eine erste Gästeumfrage vor dem Projektstart fand im Mai 2024 statt.

Wo kommen die Daten her?

Die Eaternity-Datenbank (EDB) enthält CO2e (Äquivalente). Werte und Einheitsprozesse für alle gängigen Lebensmittel auf der Grundlage von Saisonabhängigkeit, Anbauverfahren, Transport, Konservierung und Verarbeitungsmodellen. Hier wurde ein Treibhausmodell entwickelt, das die CO2e Emissionen im Zusammenhang mit der Beheizung von Gewächshäusern sowohl in der biologischen als auch in der traditionellen Landwirtschaft bestimmt. Die einzelnen Werte für CO2e sind das Ergebnis einer Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und Quantis World Food Database, Universität Zürich (UZH), Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ), Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), ecoinvent v3.6, Agribalyse, Agrifootprint, Peer-Review-Literatur, Berichte (graue Literatur), extrapoliert; oder basieren auf Eaternity-eigenen Recherchen, die nachträglich angepasst wurden, um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die EDB ist derzeit die größte und umfassendste Datenbank, die CO2e Berechnungen für Lebensmittelprodukte weltweit durchführt. Sie umfasst Nährwerte, den Fußabdruck der Wasserknappheit und unseren Health Score zur Bewertung der gesundheitlichen Risikofaktoren deines Nahrungsmittelkonsums.

Weitere Informationen zum Eaternity CO²-Footprint gibt es auch unter diesem Link.

Was haben wir sonst noch vor?

Neben dem KlimaTeller planen wir auch die Ausweisung weiterer Entscheidungshilfen, darunter eine CO²-Wolke als Anzeige für den Klimascore, einen Wassertropfen als Anzeige für den Wasser-Fußabdruck und ein Herz als Anzeige für den Gesundheits-Score. Da für diese Symbole zusätzliche Berechnungen erforderlich sind, werden diese Darstellungen womöglich erst zu einem späteren Zeitpunkt in den Speiseplan integriert werden können. Wir bitten um etwas Geduld.

Das Projekt wird im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative vom BMWK gefördert.

                                             

Mehr über den „KlimaTeller“ erfahrt ihr auf: