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Nach der ersten Phase des Austauschzyklus 2021-2022 im September 2021 in Niederbayern/Oberpfalz fand vom 16. bis 20. Mai 2022 der Rückbesuch in Clermont-Ferrand statt.

Zehn deutsche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Studentenwerks Niederbayern/Oberpfalz informierten sich in der Partnereinrichtung Crous Clermont Auvergne über den Umgang mit der Coronapandemie in Frankreich und lernten zudem Kultur, Land und Leute kennen.

Maßnahmen gegen die Coronapandemie in Frankreich

Der inzwischen seit über 40 Jahren bestehende Austausch zwischen Studentenwerk und Crous bringt nicht nur Menschen über die Staatsgrenzen und Sprachbarrieren hinweg näher. Dank ähnlicher Strukturen und Zielsetzungen beider Partnereinrichtungen ermöglicht er auch einen fachlichen Austausch. Bestimmendes Thema im Austauschzyklus 2021-2022 war die Coronapandemie. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedenen Arbeitsbereichen des Crous stellten ihren deutschen Pendants Aktionen und Förderprogramme des französischen Staates sowie des Dachverbandes der 26 Crous in Frankreich, Cnous, vor. Besonders in Erinnerung bleibt das staatlich subventionierte 1-Euro-Essen für bedürftige Studierende in der Mensa: Studierende, die staatliche Finanzierungsleistungen erhalten (vergleichbar mit dem deutschen BAföG) können in der Mensa ein Menü bestehend aus Vorspeise, Hauptgang und Dessert für 1 Euro erhalten. Staatliche Unterstützung erhalten aber nicht nur die Studierenden direkt, sondern auch das Crous, z.B. in Form des Programms „France Relance“. Das Programm hat zum Ziel, die Modernisierung der Crous fortzuführen und die Energieeffizienz der Liegenschaften zu verbessern. Sechs Wohnbausanierungen des Crous Clermont Auvergne werden im Rahmen von „France Relance“ unterstützt. Einige der bereits sanierten oder sich noch in der Sanierung befindenden Wohnanlagen waren Teil des Besichtigungsprogramms.

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Le Tour d’Auvergne: Besse, Murol, Orcival, Clermont-Ferrand

Natürlich findet der deutsch-französische Austausch nicht nur auf Baustellen oder ganz formell in Sitzungszimmern statt. Mindestens so wichtig ist die informelle Begegnung bei gemeinsamen Ausflügen. Und die Auvergne hat viel zu bieten! Jahrhundertealte romanische Kirchen, entlegene Kleinode wie Besse oder Orcival, verwunschene Höhlen, uneinnehmbare Burgen wie in Murol oder legendenumwobende Vulkanseen: Die Auvergne mag für viele Deutsche zu Unrecht noch als unbekannte Region gelten. Denn zwischen Seen, Wäldern und Bergen entfaltet sich ein einzigartiges Naturschauspiel. Und grüne Weiden soweit das Auge reicht – perfekte Bedingungen also für Viehzucht und Käseproduktion. Nicht umsonst ist die Auvergne bekannt für Käsesorten wie Cantal oder Saint-Nectaire.

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Eng verbunden sind vor allem die Städte Regensburg und Clermont-Ferrand. Seit über 50 Jahren besteht eine Städtepartnerschaft. Fast logisch könnte man meinen, denn die Gemeinsamkeiten beider Städte zeigen sich an der vergleichbaren Einwohnerzahl, einer lebhaften Studentenszene und den imposanten Kathedralen im Herzen beider Städte. Letztendlich sind es aber die Menschen und insbesondere die Studierenden, welche die Beziehungen beider Städte beleben. Und die Bedeutung dieser Beziehungen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, wie Jérôme Auslender, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Clermont-Ferrand und Beauftragter für das studentische Leben und die internationalen Beziehungen bei einem Empfang der deutsch-französischen Delegation im Rathaus von Clermont-Ferrand betonte.

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 Gruppenfoto Rathaus web

Nach dem Austausch ist vor dem Austausch

Nach drei intensiven Programmtagen trat die zehnköpfige Delegation die Rückreise nach Regensburg, Passau, Landshut, Deggendorf und Cham an. Mit im Gepäck: viele schöne Erinnerungen an die gemeinsam verbrachten Momente, die netten Gespräche und den fachlichen Input für die eigene Arbeit in Deutschland. Und natürlich mit der Gewissheit, dass es ein Wiedersehen geben wird. Denn nach dem Austausch ist vor dem Austausch. Ein neuer zweijähriger Austauschzyklus beginnt schon im Jahr 2023 in Niederbayern/Oberpfalz. Die Vorfreude auf beiden Seiten des Rheins ist schon jetzt groß.