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2025

Deutsch-Französischer Studierendenaustausch 2025 - Integration, Inklusion und nachhaltige Entwicklung

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Nach der erfolgreichen ersten Austauschphase im Jahr 2024 in Regensburg fand im Mai 2025 der zweite Teil des zweijährigen Austauschzyklus zum Thema „Animationen in Studierendenwohnanlagen: Integration, Inklusion und nachhaltige Entwicklung” in Clermont-Ferrand statt.

Ziel des Austauschs war es, dass deutsche und französische Studierende in binationalen Gruppen gemeinsam Animationen für Bewohner*innen in Wohnanlagen sowie für internationale Studierende in Deutschland und Frankreich entwickeln. Zu diesem Zweck reisten vier deutsche Studierende aus Regensburg, Landshut und Deggendorf in die Auvergne im Herzen Frankreichs. Neben der gemeinsamen Arbeit stand auch ein Einblick in die französische Sprache, Kultur, Gastronomie und das Studierendenleben in Clermont-Ferrand im Vordergrund. Für alle deutschen Studierenden war es der erste Besuch in Clermont-Ferrand. Der Austausch ermöglichte ihnen eine horizonterweiternde Erfahrung.

Gelebte deutsch-französische Freundschaft

Aufgrund anderer Verpflichtungen und unerwarteter Ereignisse musste die deutsch-französische Studierendengruppe zur Hälfte neu besetzt werden. Die Eingewöhnung der neuen Austauschteilnehmer*innen erfolgte jedoch erfreulich schnell. Schon nach der Ankunft zeigte sich, dass das Interesse am anderen größer war als die anfängliche Zurückhaltung. So konnte schnell mit der gemeinsamen Arbeit begonnen werden, bei der zwei Animationen entwickelt wurden: eine in der Stadt Clermont-Ferrand und eine in der Natur auf dem Vulkan Puy de Dôme.

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Animationen in verschiedenen Terrains: Stadt und Natur

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, die allen die Möglichkeit gab, sich besser kennenzulernen, ging es auch schon an die Entwicklung zweier Animationen. Eine deutsch-französische Gruppe arbeitete an einer Animation in der Stadt, die andere an einer Animation in der Natur.

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Die Stadtgruppe hat eine Fotorallye mit drei Durchgängen und ansteigendem Schwierigkeitsgrad gestaltet. Drei Teams, bestehend aus je drei Personen aus Deutschland und Frankreich, traten gegeneinander an, um auf der zentralen Place de la Victoire Fotoaufgaben zu lösen. Der besondere Clou: Eine Person bekam die Augen verbunden, eine andere durfte nicht sprechen und die dritte war mit den beiden anderen Teammitgliedern verbunden. Dadurch sollte das Thema Inklusion ins Spiel integriert werden, denn aufgrund der eingeschränkten Mobilität und Sicht der Studierenden mussten sie eng zusammenarbeiten, um die Aufgaben zu lösen. Besonders herausfordernd war die Spielregel, dass das Teammitglied mit verbundenen Augen die Fotos machen musste.

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Doch die Studierenden meisterten diese Herausforderung bravourös. Es entstanden tolle Aufnahmen. Neben dem Wettkampf standen natürlich der Spaß am gemeinsamen Spielen und das gegenseitige Kennenlernen im Vordergrund.

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Die Natur-Gruppe gestaltete eine Schnitzeljagd, die aus zwei Teilen bestand. Die Themen Integration (Interkulturalität) und Nachhaltigkeit wurden in Form eines Quiz und eines Minispiels behandelt. Bei dem Minispiel handelte es sich um eine Pantomime mit typisch deutschen und französischen Begriffen sowie einer Aufgabe zur korrekten Mülltrennung. Dabei traten zwei deutsch-französische Teams gegeneinander an. Aufgrund des starken Windes und der eingeschränkten Sicht auf dem Hausvulkan von Clermont-Ferrand, dem Puy de Dôme, mussten diese Spiele spontan in einen Innenraum verlegt werden, was dem Spaß am Spiel aber keinen Abbruch tat.

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Glücklicherweise klarte der Himmel noch auf, sodass die Thematik „Inklusion” tatsächlich noch im Freien stattfinden konnte. Ein Teammitglied bekam die Augen verbunden. Seine Aufgabe war es, einen in der Umgebung versteckten Gegenstand schneller zu finden als das Teammitglied mit verbundenen Augen der zweiten Gruppe. Die weiteren Teammitglieder mussten den Weg zum Gegenstand leiten, indem sie „wärmer” oder „kälter” riefen.

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Beflügelt vom Ehrgeiz, das Spiel zu gewinnen, gaben beide Teams ihr alles. So geriet die eingeschränkte Sicht für einen kurzen Moment in Vergessenheit.

In jedem Fall regten die beiden entwickelten Animationen neben Spiel und Spaß auch zum Nachdenken an. Denn für einen kurzen Moment konnte sich jede und jeder in die Lage eines Menschen mit den unterschiedlichsten Einschränkungen versetzen. Der Vorteil der beiden Animationen ist, dass sie allen Studierenden, ob mit oder ohne Einschränkung, angeboten werden können. Dadurch wird der Austausch über das Ende der Woche in Frankreich in beiden Ländern einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Ein Abschied mit Wehmut

Die gemeinsame Gruppenarbeit und das Spielen in der Stadt und in der Natur schweißten die deutschen und französischen Studierenden eng zusammen. Spätestens am Ende der Woche spielten Sprachbarrieren und kulturelle Unterschiede keine Rolle mehr. Im Fokus stand dann, was uns vereint, und nicht, was uns trennt.

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Nach fünf intensiven Tagen verließen die deutschen Gäste Clermont-Ferrand, um die Heimfahrt nach Regensburg, Landshut und Deggendorf anzutreten. Sie alle waren dankbar für die gemeinsam verbrachte Zeit und die perfekte Organisation der Woche durch das Crous Clermont Auvergne. Un grand merci à toutes et à tous !


Deutsch-französischer Mitarbeiteraustausch 2025 – Lebensraum Campus

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Im Jahr 2025 begannen wir mit einem neuen zweijährigen Mitarbeiteraustausch zum Thema „Lebensraum Campus: Empfang und Begleitung von Studierenden durch die Studienzeit“. Los ging es mit einem einwöchigen Besuch französischer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Crous Clermont Auvergne an den vom STWNO betreuten Hochschulstandorten Regensburg und Passau.

Da das Thema „Lebensraum Campus“ besonders vielfältig ist, trafen sich sieben deutsche und sieben französische Beschäftigte aus den Bereichen Kultur, Beratung, Wohnen, Finanzierung und Studierendenempfang.

Vom 31.03 bis 04.04.2025 besuchte die deutsch-französische Gruppe verschiedene Einrichtungen des STWNO, um mehr über das Engagement des Studierendenwerks zur Belebung des Lebensraum Campus zu erfahren.

Ankommen und Leben am neuen Studienort

Studierende, die zum Studium neu nach Regensburg (oder Passau) kommen, brauchen zunächst eine passende Unterkunft. In der Fort-Skelly-Straße in Regensburg hat das STWNO ein denkmalgeschütztes ehemaliges Kasernengebäude vorrangig zu einer Studierendenwohnanlage umgebaut. Neben 36 Wohnplätze für Studierende umfasst die Wohnanlage auch einen lichtdurchfluteten Gemeinschaftsraum und zwölf Wohnungen, welche von internationalen Gastdozierenden der Universität Regensburg bewohnt werden. Dadurch wird die Wohnanlage auch zu einem internationalen Gästehaus. Besonderheiten der Wohnanlage ist eine historische Ausstellung, die über die wechselhafte Geschichte des Bauwerks informiert, und ein Kunstwerk des Regensburger Künstlers Florian Toperngpong, das mit einem Augenzwinkern über die verschiedene Nutzung des Gebäudes durch die Wehrmacht, die US-Army und die Bundeswehr aufklärt.

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Viele Studierende und Dozierende aus dem Ausland finden in der Wohnanlage Fort-Skelly-Straße ein neues Zuhause. Wer neu nach Regensburg kommt, benötigt auch auf dem Campus Orientierung. Das International Office der Universität Regensburg ist erste Anlaufstelle für alle Studierende, Dozierende und Forschende, die aus dem Ausland nach Regensburg kommen, oder die einen Aufenthalt im Ausland anstreben. Die Leiterin des International Offices, Marianne Sedlmeier, stellt der deutsch-französischen Gruppe die Angebote des International Offices und die Zusammenarbeit mit dem STWNO vor.

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Abgerundet wurde ihre Präsentation mit einer deutschen und einer französischen Campusführung, die die wichtigsten Anlaufpunkte am Campus beinhaltete, darunter die Mensa und Cafeterien des Studierendenwerks und die Universitätsbibliothek.

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Kulturelles und sorgenfreies Leben

Besonders wichtig für einen lebendigen Campus ist die Förderung des kulturellen Lebens. Das STWNO betreibt am Campus Regensburg ein Medienstudio mit einem Schnittraum und technischem Equipment für Video- und Fotoprojekte. Daneben können Einzelmusiker*innen, Bands und Theatergruppen Musikproberäume buchen. Und nicht zuletzt gibt es ein professionell ausgestattetes Theater, in dem studentische Theatergruppen aufführen können.

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Auch für bildende Künstler*innen gibt es geeignete Ausstellungmöglichkeiten, darunter der Kulturraum VOR DER GRIEB im Herzen der Regensburger Altstadt, wo die deutsch-französische Gruppe eine studentische Ausstellung „Traum(a)deutung“ besucht hat.

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Doch nicht nur in Regensburg, sondern auch in Passau schafft das STWNO beste Voraussetzung für das studentische Kulturleben am Campus. Im Fotostudio finden Studierende hochwertiges Equipment, unter anderem drei starke Blitzköpfe sowie zahlreiche Reflektoren und Hintergründe in unterschiedlichen Farben, Stative, Fernauslöser und Sitzmöglichkeiten in unterschiedlichen Höhen. Natürlich nutzen wir die Gelegenheit die Möglichkeiten des Fotostudios auch gleich zu testen!

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Die Besichtigung der Kulturräume endete im KulturSalon 2.0 in der Dr. Hans Kapfinger Straße 30, wo wir von der teilweise studentisch zusammengesetzten Blaskapelle „Ohrwaschlschinder“ mit traditionell bayerischen Klängen begrüßt wurden.

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Nach diesem gelungenen kulturellen Intermezzo besichtigte die Gruppe die im KulturSalon gezeigte studentische Fotoausstellung „Bayern im Fokus“.

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Neben Kultur suchen Studierende am Campus häufig auch die Beratungsstellen des STWNO auf. Studierende können sich bei der Beratung Studentisches Leben niederschwellig und natürlich kostenlos zu Themen wie Studienfinanzierung, Studieren mit Kind, Studieren mit Handicap oder Kranken und Pflegeversicherung beraten lassen.

Das Studium bringt oft viele Veränderungen mit sich – neue Stadt, neue Freunde, neue Wohnung, eine neue Rolle als Studierender und eine neue Art zu Lernen. Studierende, die sich mit diesen Veränderungen überfordert fühlen, können die Psychologische Beratung des STWNO aufsuchen. Psychologin Martina Nigl stellte den Austauschteilnehmer*innen das Beratungsangebot der Psychologischen Beratung ein und stellte dabei auch ein praktisches Fallbeispiel vor.

Die französischen Gäste verfolgten gespannt die Präsentationen ihrer deutschen Pendants und stellten so manche Interessensfrage.

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Ohne studentisches Engagement kein Lebensraum Campus

Selbstverständlich belebt das Studierendenwerk nicht alleine den Campus. Entscheidender Faktor ist das studentische Engagement, sei es in den Bereichen Kultur, Beratung, Internationales, Wohnen oder Nachhaltigkeit. In der Programmgestaltung wurde großer Wert daraufgelegt, auch Studierende zu Wort kommen zu lassen. In Regensburg besuchten die Teilnehmer*innen so eine studentische Ausstellung, Campusführungen wurden von Studentischen Hilfskräften des International Offices angeboten und eine Tutorin sowie die Hygienebeauftragte der Wohnanlage Dr.-Gessler-Straße stellten ihre Arbeiten der deutsch-französischen Gruppe vor. Mit viel Engagement setzen sie sich für das Gemeinschaftsleben in der Wohnanlage und für die Sauberkeit in den Gemeinschaftsküchen ein, um dadurch das Wohlbefinden aller Bewohner*innen zu verbessern.

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In Passau lag ein Fokus auf dem Kulturleben am Campus. Die Hochschulinitiative „Kulturtransport“ begann im Sommer 2023 mit der Umgestaltung des ehemaligen Geländes der Firma Ehret hin zu einem Kreativort und Studitreffpunkt. Heute bietet der Kulturtransport dort eine Bühne, Veranstaltungstechnik, Bestuhlungsmöglichkeiten, Feuerstelle, Tischtennisplatten, Urban Gardening Bereich und vieles mehr.

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Ein besonderes Veranstaltungsformat war zudem eine „Studimesse“, bei der sich fünf Hochschulgruppen in ungezwungener Atmosphäre der Gruppe vorstellten: das Netzwerk Nachhaltigkeit, der Campus Regensburg e.V., Campus Asyl, die Nightline Regensburg und die Hochschul-SMD Regensburg . Jede Gruppe betreute einen eigenen Tisch, an dem Bedienstete und Studierende miteinander ins Gespräch kamen. Communication is key!

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Studentischer Einsatz in der Kommunikation und Rückbesuch im nächsten Jahr

Auch untereinander herrschte von Beginn an ein reger Austausch über Sprach- und Kulturbarrieren hinweg. Die eingesetzten Dolmetscherinnen – allesamt Studentinnen der Universität Regensburg – trugen maßgeblich zu einem lebendigen Dialog unter den Teilnehmer*innen bei, sei es bei gemeinsamen Mahlzeiten, Führungen oder während der Kaffeepausen. Durch ihre Präsenz und ihre Vertrautheit mit studentischen Fragestellungen konnten viele der bei den zahlreichen Besuchen aufgeworfenen Themen sinnvoll eingeordnet und offene Fragen geklärt werden.

Nächstes Jahr wird die Gruppe erneut zusammenkommen, um sich dem Thema „Lebensraum Campus“ in Clermont-Ferrand zu widmen. Die deutschen Teilnehmerinnen sind schon in freudiger Erwartung, mehr über das Studierendenleben in Frankreich zu erfahren.

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Ein abschließender Dank geht an das Deutsch-Französische Jugendwerk, dessen finanzielle Unterstützung die Durchführung beider Austauschprogramme ermöglicht hat (mehr Informationen zum Deutsch-Französischen Jugendwerk lest ihr hier).

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