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Das Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz (STWNO) errichtet eine neue Wohnanlage für die Studierenden des TUM Campus Straubing. Am 28. April 2023 fand der feierliche Spatenstich im Beisein von Christian Bernreiter, Bayerischer Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Markus Pannermayr, Oberbürgermeister der Stadt Straubing und Prof. Dr. Volker Sieber, Rektor des TUM Campus Straubing statt. Geplant ist ein Neubau im Baugebiet „Zum Stutzwinkel“ mit insgesamt 85 Wohneinheiten.

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Realisierungswettbewerb zur Vergabe der Objektplanung

Die öffentlich geförderte Studentenwohnanlage in Holzbauweise wird in der Nähe des Stadtzentrums im Baugebiet „Zum Stutzwinkel“ entstehen. Der TUM Campus Straubing ist ebenfalls weniger als zwei Kilometer entfernt. Damit bietet die neue Wohnanlage den Studierenden in Straubing Wohnraum zu sozialverträglichen Preisen in optimaler Lage. In einem vom STWNO im Jahr 2020 ausgelobten Realisierungswettbewerb konnten sich Architekturbüros europaweit auf die Mitwirkung am Bau bewerben. Am 28. Januar 2021 fand zum Abschluss des Architekturwettbewerbs die Preisgerichtssitzung statt. Unter 62 Bewerbungen setzte sich der Beitrag des Architekturbüros Fink Thurnher Architekten aus Bregenz (Österreich) als Sieger durch. Das Preisgericht würdigte die Einreichung zur Aufgabe einer zeitgemäßen Studentenwohnanlage als „kreativ interpretiert“ und stellte die Planung als „qualitätvolle, atmosphärische Innen- und Außenräume für Bewohner und Anwohner,“ heraus. Fink Thurnher Architekten erhielt vom STWNO nach Abschluss des Wettbewerbs den Auftrag, ihren ausgezeichneten Entwurf als Generalplaner umzusetzen.

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Nachhaltiges Bauen in Straubing

Zeitgemäß sollte die neue Wohnanlage sein – also spielten bei der Vergabe auch nachhaltige Aspekte eine Rolle. Die Bauweise, welche eine fast ausschließliche Verwendung nachwachsender Rohstoffe unterstützt, ist ein ebensolches Beispiel nachhaltigen Bauens. Mit der Gebäudeklasse 3 sind zudem sämtliche Konstruktionen inklusive Treppen in Holz möglich. Die Wände und Decken sind mit sichtbaren Brettschichtholz ausgeführt. Auch Fenster, Türen, Bodenbeläge und Möbel sind durchgehend in Holz vorgesehen. Abgerundet wird das nachhaltige Konzept durch PVC-freie Elektroinstallationen und den Verzicht auf Beschichtungen.

Energetisch optimiert durch die Bauweise und den qualitativ hohen Standard der Außenbauteile, bietet sich die Möglichkeit einer Wärmeversorgung mittels Wärmepumpe und die Installation einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach zur teilweisen Abdeckung des Strombedarfs an.

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Moderne Wohnplätze und lebendige Innenhöfe

Insgesamt entstehen in der neuen Anlage 85 Wohnplätze auf einer Wohnfläche von 1741 m². Als Wohnformen werden 23 Einzelapartments mit eigener Küche und Bad geschaffen. Darunter sind zwei barrierefreie Einzelapartments sowie 26 Wohnplätze in 2er-WGs und 36 Wohnplätze in 4er-WGs. Alle Zimmer werden jeweils mit Bett, Schreibtisch, Kleiderschrank und Vorhängen ausgestattet. Je nach WG-Größe teilen sich die Bewohner*innen eine Küche mit einem großzügigen Essbereich und ein Bad mit WC. In den 4er-WGs gibt es zusätzlich ein weiteres WC. Im Erdgeschoss befindet sich eine Waschlounge mit Waschmaschinen und Trocknern. Kfz-Stellplätze und ein Fahrradkeller sind in der Wohnanlage vorhanden.

Das soziale Zusammenleben innerhalb der Wohnanlage und einen regen Austausch unter den Bewohner*innen ermöglichen die bepflanzten Innenhöfe, die zu einem angenehmen Wohnklima beitragen. In einer Abstufung von Bereichen unterschiedlicher Privatheit, vom gemeinsamen bis zum privaten Wohnraum verfügt die Wohnanlage über einen attraktiven kommunikativen Ankunftsort, aber auch einzelne Treffpunkte für gemeinsames Lernen. Eine Eingrünung rund um die Wohnanlage herum erzeugt eine Parkatmosphäre, die zum Verweilen einlädt und eine klimatische Bereicherung darstellt. Doreen Steudte, Geschäftsführerin des STWNO, freut sich auf den Neubau am Standort Straubing: „Wir hoffen, die Studierenden werden sich in diesen speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Räumlichkeiten wohlfühlen. Zudem möchten wir uns ganz herzlich beim Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr bedanken, denn ohne die Förderung des Freistaats Bayern wäre die Realisierung dieses Projekts nicht möglich.“

Der Freistaat Bayern unterstützt den Bau mit einem Baudarlehen in Höhe von mehr als 3,8 Millionen Euro. Bayerns Bauminister Christian Bernreiter betont, dass dieses Geld gut angelegt ist: „Für viele Studierende ist es nicht leicht, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Dabei ist ein eigenes Dach über dem Kopf essenziell, um in der neuen Heimat anzukommen und gut studieren zu können. Deshalb unterstützen wir das Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz gerne beim Bau des neuen Wohnheims und nehmen dafür viel Geld in die Hand. Besonders freut mich, dass das Gebäude in nachhaltiger Holzbauweise entsteht. Es wird vielen einheimischen und internationalen Studentinnen und Studenten ein attraktives Zuhause auf Zeit bieten.“

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